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Fauna

Felsen sind Lebensräume von Schnecken, Insekten, Reptilien, Vögeln und Säugetieren. Einige Felsbewohner verbringen nur bestimmte Lebensabschnitte am Fels, andere ihr ganzes Leben. Um in den extremen Felsbiotopen zu überleben, müssen sie sich vor Austrocknung und Hitze schützen und im steilen Gelände gut klettern können. Viele Arten sind selten und gefährdet, einige Arten sind sehr störungsempfindlich.

Reptilien

Reptilien bevorzugen sonnige, warme Lebensräume. Ein typisches Reptil der Geröll- und Blockhalden ist die ungiftige Schlingnatter (Glattnatter). Sie ernährt sich vorwiegend von Mäusen und Eidechsen, die den gleichen Lebensraum besiedeln. Recht verbreitet bei uns ist die Zauneidechse. Etwas anspruchsvoller ist die Mauereidechse, sie kommt nur in wärmeren Gegenden vor. Die Mauereidechse klettert auch an senkrechten Felsen gewandt auf und ab.

Vögel

Einige Vogelarten sind während der Brutzeit eng an Felsen gebunden, z.B. Kolkrabe, Wanderfalke, Dohle und Uhu. Sie gehören zu den gefährdeten Arten der Roten Liste. Hin und wieder brüten auch Turmfalke, Hohltaube, Waldkauz, Zaunkönig, Hausrotschwanz, Felsenschwalbe und Mauersegler an Felsen. Bis zu seiner Ausrottung brütete auch der Steinadler an einigen Felsen im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb. Seltene Wintergäste aus dem Alpenraum sind die Alpenringdrossel und der auffällig gefärbte Mauerläufer.

Säuger

Unter den Säugetieren sind die Fledermäuse eine stark bedrohte Tiergruppe. Die nachtaktiven Tiere erbeuten Insekten im Flug. Viele Fledermausarten verbringen ihren Winterschlaf in Felshöhlen.

Die kleine Zwergfledermaus bezieht auch tagsüber während des Sommers Felsspalten als Schlafplatz. Gelegentlich findet man auch Siebenschläfer in Nischen und kleinen Höhlen. Steinmarder können bei der Nahrungssuche Felsen erklettern und nehmen zuweilen Gelege von Wanderfalken aus. Gämsen sind Bewohner steiniger Lebensräume, sie kommen auch in einigen Felsgebieten der Mittelgebirge vor. Ihre speziellen Hufe ermöglichen die Fortbewegung im steilen Gelände.

Kleintiere

Eine Fülle von Kleintieren mit ganz unterschiedlichen Lebensweisen besiedeln die Felsen. Der Felsenspringer ist ein flügelloses „Urinsekt“. Er lebt tagsüber in Felsritzen und ernährt sich nachts von Flechten und Algen. Eine sehr spezialisierte Lebensweise hat der räuberische Ameisenlöwe. Die Jugendstadien graben im sandigen Boden unterhalb von Felsüberhängen kleine Trichter. An dessen Grund graben sich die Tiere ein und lauern auf Ameisen, die in die Trichterfalle hineinrutschen.

Viele Schmetterlinge sammeln in den Blüten der Felsbänder und Felsköpfe Nektar, z.B. Widderchen, Berghexe, Distelfalter und Spanische Flagge. Manche Raupen von Schmetterlingen sind auf bestimmte Felspflanzen angewiesen, beispielsweise die Raupen des sehr seltenen Apollo-Falters, die sich vom Weißen Mauerpfeffer ernähren.

Die Kalkfelsen beherbergen eine große Zahl von Schnecken. Haferkornschnecke und Felsenpyramidchen werden nur wenige Millimeter groß, eine größere Felsschnecke ist der Steinpicker. Weitere Kleintiere an Felsen sind Asseln, Spinnen, Weberknechte, Heuschrecken, Wanzen, Käfer und Wildbienen.

Steckbriefe von Pflanzen und Tieren.

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