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Stehgewässer

Zonierung

Schon beim Einstieg und beim Abtauchen fällt jedem Tauchenden die Zonierung der Pflanzenwelt am See auf. Am Ufer befinden sich, in den nur selten von Hochwassern überfluteten Zonen, Weiden und Erlen, die auch schon einmal bis an den Wasserrand vordringen. Im Flachwasserbereich befindet sich die Pflanzenwelt, die sich an nasse Füße angepasst hat: der Röhricht- und Schilfgürtel. Ein wichtiger Lebensraum für Jungfische, Vögel, Amphibien und Reptilien. Weiter im Wasser finden sich die Pflanzen die am Grund verwurzelt sind, aber ihre Blätter an die Wasseroberfläche treiben: die Schwimmblattzone mit Seerosen und einigen Laichkrautarten.

Jetzt befinden wir uns schon unter Wasser und begegnen in der Tauchblattzone jenen Pflanzen, die nicht mehr bis zur Oberfläche wachsen, aber sich soweit als möglich dem Licht entgegenstrecken. Laichkrautarten lassen wahre Wälder entstehen.

Ab einer Tiefe von acht Metern ist der Druck auf diese Pflanzen zu stark. Hier wachsen bei genügend Licht nur noch die Armleuchteralgen und bilden ausgedehnte Wiesen. Je nach Trübung und Tiefe des Sees kommt dann die Zone, in die nicht mehr genügend Licht für Pflanzen vordringt.

Die lichtdurchflutete Freiwasserzone nennt man Epilimnion. Hier gibt es viel Sauerstoff durch die Pflanzen sowie viele Kleinstlebewesen, die im Wasser treiben. Dort, wo es zu dunkel wird, um Photosynthese zu betreiben, werden alle herabfallenden Organismen zersetzt. Im Sommer kann es hier, im Hypolimnion, zum völligen Sauerstoffverbrauch kommen.

Schichtung

Wasser ist ein ganz besonderer Stoff. Alle Stoffe ziehen sich bei Kälte zusammen – sie erreichen ihre größte Dichte am kältesten Punkt. Nicht so das Wasser. Durch die Anordnung der Wassermoleküle erreicht Wasser seine größte Dichte bei 4°C. Wird es wärmer oder kälter dehnt es sich wieder aus. Das bedeutet auch, dass warmes Wasser leichter ist (weiter ausgedehnt) als 4°C kaltes Wasser. Zudem ist es sehr träge, wenn es darum geht, Temperaturen weiterzuleiten. Am besten muss ein See gut aufgewühlt werden, durch Wind und Regen zum Beispiel, damit er sich wieder durchmischt.

Diese Eigenschaften des Wassers führen dazu, dass sich Seen in unseren Breiten im Sommer und Winter schichten. Warmes, leichteres Wasser bleibt an der Oberfläche, kaltes, schweres Wasser sinkt ab. Dazwischen liegt eine Zone, in der die Temperatur sehr schnell, spürbar abnimmt: die Sprungschicht (Thermokline). Selbst beim Schwimmen kann man diese spüren. Das Wasser nimmt von über 22°C an der Oberfläche auf 6 bis 8°C unterhalb der Sprungschicht ab.

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