Ein moderner Drachen hat unter dem Segeltuch ein festes Gestell aus Aluminiumrohren und Segellatten. Der Pilot ist während des Fluges liegend unter dem Drachen aufgehängt und hält den Steuerbügel in den Händen. Er steuert den Drachen durch Gewichtsverlagerung, indem er den Steuerbügel nach links oder rechts verschiebt. Auch die Geschwindigkeit kann er mit dem Steuerbügel regulieren.
Drachenflieger starten an hindernisfreien Berghängen. Im Flachland werden die Drachen mit Schleppwinden wie die Segelflieger oder
hinter einem Ultraleichtflugzeug in die Höhe geschleppt.
Bis auf 100 Stundenkilometer kann ein moderner Drachen beschleunigt werden. Die normale Fluggeschwindigkeit liegt bei über 40
Stundenkilometern. Bei einem Höhenverlust von 1.000 Metern kann ein Drachen etwa 15 Kilometer weit gleiten. Mit Hilfe von Aufwinden
sind stundenlange Flüge und für fortgeschrittene Piloten Streckenflüge über 200 km keine Seltenheit. Der Rekord liegt
bei 700 km durch den Österreicher Manfred Ruhmer in Texas 2001. Verpackt passt der Flugdrachen auf einen normalen
Autogepäckträger. Doch bis zum heutigen Entwicklungsstand war es ein langer Weg.