(Podarcis muralis) |
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Systematik |
Die Mauereidechse gehört zur Familie der Echten Eidechsen (Lacertidae). |
Merkmale |
Die Mauereidechse wird bis zu 22 cm lang. Im Vergleich zur Zauneidechse hat die Mauereidechse einen schlankeren, leicht abgeflachten Körper und einen langen Schwanz, der bis 2-fache Körperlänge erreichen kann. Die vorwiegend braune Färbung ist sehr variabel. Die Bauchfärbung reicht bei den Weibchen von cremeweiss bis kupferbraun und ist fast einfarbig. Bei den Männchen kann er auch leuchtend gelb bis orange gefärbt sein und ist oft stark dunkel gepunktet bis fast ganz schwarz. |
Vorkommen |
Die Mauereidechse kommt von Spanien bis zum Schwarzen Meer vor. In Deutschland ist die Art selten, sie kommt schwerpunktmäßig in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz vor. In Baden-Württemberg liegen die Hauptvorkommen in klimatisch begünstigten Gebieten der Markgräfler Rheinebene und des Neckarbeckens. Kleinere Vorkommen befinden sich z.B. im Hegau und an den Battertfelsen bei Baden-Baden |
Lebensraum |
Mauereidechsen bewohnen Felsen und Schutthalden. Als Kulturfolger lebt die Mauereidechse auch in Weinbergen, an Bahn- und Straßenböschungen, in Steinbrüchen sowie an Gebäuden und Mauern (Name!). Bevorzugt finden sich die Tiere auf südost- oder südwest exponierten Flächen, wo sie die Vormittags- bzw. Nachmittagssonne optimal nutzen können. |
Biologie |
Die wärmebedürftige Mauereidechse ist tagaktiv. Die Tiere sind sehr flink (Podarcis heißt soviel wie
schnellfüßig). Ihr schlanker Körper und die langen Zehen ermöglichen ein sehr gutes Klettern, sogar auf- und
abwärts an senkrechten Felswänden. Mauereidechsen ernähren sich von Spinnen, Insekten, anderen Gliedertieren und
Früchten. Sie selbst sind Beutetiere der Schlingnatter. |
Gefährdung & Schutz |
Die Zerstörung und Veränderung von Lebensräumen, besonders durch Rebflurbereinigungen haben regional zu Bestandseinbußen bei der Mauereidechse geführt. Die Art ist in der Roten Liste (B.-W.) als „stark gefährdet” eingestuft. In der Artenliste der FFH-Richtlinie (EU) ist die Mauereidechse als eine „streng zu schützende Tierart von gemeinschaftlichem Interesse” eingestuft. Die Erhaltung von strukturreichen Weinbergen, Felsen und Steinbrüchen sichert die Vorkommen der Mauereidechse. |
Steckbrief
Mauereidechse [PDF 160 KB]