(Digitalis purpurea) |
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Systematik |
Der Rote Fingerhut wird inzwischen aufgrund neuer molekularbiologischer Erkenntnisse der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) zugeteilt. Zuvor gehörte die Gattung Digitalis zu den Braunwurzgewächsen (Scrophulariaceae). |
Merkmale |
Die bis zu 1,2 m hohe Pflanze ist zweijährig. Die unteren Blätter bilden eine grundständige Rosette. Die bis 6 cm langen Kronblätter der fingerhutähnlich geformten Blüte sind lilarot und haben innen dunkelrote, weiß umrandete Farbmale. Die Blütezeit ist Juni bis August, nach der Blüte stirbt die Pflanze ab. |
Vorkommen |
Der Rote Fingerhut ist im westlichen Europa von Spanien über die Westalpen und Mitteleuropa bis Norwegen weit verbreitet. In
Baden-Württemberg liegen die Hauptvorkommen im Alpenvorland und den kalkarmen Berggebieten wie Odenwald, Schwarzwald, Schönbuch
und Schwäbisch-Fränkischer Wald. |
Lebensraum |
Die Pflanze wächst auf kalkarmen, sauren und steinigen Böden. Typische Lebensräume sind Waldlichtungen, Waldschläge, Wegböschungen und offenes, felsiges Gelände. |
Biologie |
Der Fingerhut ist eine Bienenblume. Der vorstehende untere Teil der großen Blütenglocke dient als Landeplatz. Die weißen
Farbmale dienen der Orientierung. Auf dem weiteren Weg des Insekts zum Nektar, streift es die Staubgefäße mit dem Rücken und
der Pollen wird auf dem Tier abgeladen. |
Gefährdung & Schutz |
Der Rote Fingerhut kommt in Baden-Württemberg in reichen Beständen vor. Die Pflanze ist noch immer in Ausbreitung begriffen. Eine Gefährdung liegt nicht vor. |
Steckbrief Roter
Fingerhut [PDF 150 KB]